Geschichte

Informationen über die Geschichte des Hauses, seines Namens, der Familie Bünger/Krüger und des Dorfes Wuthenow.

Das Haus

Das Kossätenhaus wurde Ende des 18. Jahrhunderts erbaut. Bei der Restaurierung konnten die Schwarze Küche (Schlot/Abzug), die alte Dielung, Innentüren und Fenster, das Fachwerk in Lehmbauweise und der komplette Dachstuhl erhalten werden. Zwei historische Kachelöfen wurden zur Nutzung im Erdgeschoß restauriert. Auch die Originalinnendecke mit den alten Balken konnte als Schauelement wiederhergestellt werden.
Am 27.5.2003 erfolgte die Eintragung des Einzeldenkmales in das Verzeichnis der Denkmale des Landkreises Ostprignitz-Ruppin (E 14/03).

Was sind Kossäten?1

Als Kossäten wurden „Dorfbewohner mit Haus- und geringem Landbesitz, die ursprünglich aber keinen Anteil an der Hufenflur hatten“ bezeichnet. „Sie betrieben Landwirtschaft häufig nur als Nebenerwerb und ernährten sich durch handwerkliche und gewerbliche Tätigkeiten. Dem Grundherren hatten sie Naturalabgaben und Handdienste zu leisten.“

 



Wohnhaus eines Kossäten2

Der giebelständige Lehmfachwerkbau, Ende des 18. Jh. erbaut, wurde später teilweise massiv unterfangen und verputzt. Die asymmetrische Fassadengliederung verweist auf eine Raumstruktur mit kleiner Altenteilwohnung. Die für den Typ des Mitteldeutschen Erntehauses charakteristische zentrale Schwarze Küche ist im derzeitigen Bau erhalten worden, der ehemals offene Rauchabzug wurde im 19. Jh. vermauert, der trichterförmige Rauchschlot durch einen Schornstein ersetzt. Aus der Entstehungszeit sind die Kreuzstockfenster, die Innentüren und die Dielung erhalten.


Das Haus gehört zu ältesten baulichen Überlieferungen im Dorf und ist ein anschauliches Beispiel ländlicher Architektur in friderizianischer Zeit. Es ist somit baugeschichtlich von besonderm Wert.



Quellen: BLHA Pr. Br. Rep. 6B Ruppin Nr. 1205 Bd. 2 (1837 – 91) u. Rep. 7, Nr. 280, Publ. U 9a, 1764, Fol. 20.

Literatur: Bratring 1799, S. 448 f.; Bratring 1805, S. 64; Flurnamen 1904, S. 92 – 96; Schmidt 1907, S. 94; Inventar 1914, S. 399 – 402; Neumann 1940, S. 170 f.: L. Riedel, Slawischer Siedlungsplatz in Wuthenow, 1961; Enders 1970, s. 304 – 306; Ruppiner Land 1981, S. 173 f.

1,2: M. Metzler. Denkmale in Brandenburg, Landkreis Ostrprignitz-Ruppin. Band 13.1. Wernersche Verlagsgesellschaft. 1996. S.380, S.365-372.

3: M. Metzler. Denkmale in Brandenburg, Landkreis Ostrprignitz-Ruppin. Band 13.1. Wernersche Verlagsgesellschaft. 1996. S. 365-366.

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